„Global Trends in Automotive & Financial Services 2024“: Verträge werden in Zukunft online abgeschlossen“Global Trends in Automotive & Financial Services 2024”: Contracts will be concluded online in the future.

Mercedes und Nio dominieren laut einer aktuellen Studie den globalen Online-Vertrieb. (Bild: Mercedes-Benz)

Für die Studie wurden drei Phasen der Customer Journey analysiert: Pre-Sales, Sales sowie Fahrzeugübergabe und -nutzung. Bewertet wurden hier die Funktionalität der Systeme, das Kundenerlebnis und die Durchgängigkeit der Customer Journey. Das Ergebnis: Der langjährige Champion Tesla wurde durch Mercedes-Benz und Nio überholt, die sich „durch ein durchgehend konsistentes Online-Verkaufserlebnis sowie ein hohes Maß an Personalisierung und Kundenorientierung entlang der gesamten Customer Journey“ auszeichnen.

Unter den bewerteten Märkten wird Deutschland mit einem durchschnittlichen Reifegrad von 31,7 von 51 möglichen Punkten am besten bewertet, gefolgt von den Niederlanden (31,3 Punkte) und Italien (30,6 Punkte). Im Vergleich dazu liegen die amerikanischen und chinesischen Märkte auf den Plätzen sieben und acht (jeweils etwa 26 Punkte). Neben Mercedes als Primus im deutschen und weltweiten Markt finden sich in der Bundesrepublik fünf deutsche Hersteller in den Top 10 ihres Heimatmarktes. Besonders positiv schneiden die hiesigen Hersteller in der Pre-Sales-Phase ab. Im chinesischen Markt erobert hingegen Nio den ersten Rang.

Angebotsqualität schwankt je nach Markt

Dass die deutschen Hersteller im Heimatmarkt dominieren, ist angesichts der großen regionalen Unterschiede im Vertrieb kein Zufall. Die Studie offenbart immense Schwankungen zwischen den Angeboten einzelner Hersteller in verschiedenen Märkten. „Diese Ergebnisse zeigen, dass viele Hersteller zunächst Pilotprojekte in ihren Heimatmärkten starten und den Reifegrad nach erfolgreicher Erprobung in anderen Märkten sukzessive nachziehen“, erklärt Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint, die Ergebnisse. „Das führt zu deutlichen Unterschieden in den Bewertungen und unterstreicht die Bedeutung, künftig auch in strategisch wichtigen Märkten gezielt zu wachsen, um international ein konsistentes Niveau im Online-Verkauf zu erreichen.“

Online-Vertrieb hat immer noch ungenutztes Potenzial

Ein besonders deutlicher Trend zeigt sich der Studie zufolge bei der Möglichkeit, den Kauf personalisierter Fahrzeugkonfigurationen online abzuschließen. Nahezu jeder zweite Autohersteller ermöglicht dies inzwischen. Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass inzwischen 47 Prozent aller Kundenkontaktpunkte vollständig online abgebildet werden können.

„Automobilhersteller müssen ihre Online-Verkaufsfähigkeiten weiterentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre ambitionierten Verkaufsziele zu erreichen“, resümiert BearingPoint Experte Landgrebe. „Die Online-Verkaufszahlen bleiben weiterhin trotz professioneller Online-Shops und Verkaufsplattformen hinter den Erwartungen zurück. Aufkommende Trends wie flexible Functions-on-Demand und der anhaltende Anstieg digitaler Interaktionen werden entscheidend für die Zukunft des Kaufprozesses im Automobilbereich sein.“

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