Stellantis in Turin Miafiori

Stellantis am Standort Turin (Bild: Stellantis)

Die nun kommunizierten Änderungen seien eine Fortsetzung der im Dezember 2024 eingeleiteten Maßnahmen und sollen eine bessere Balance zwischen globalen und lokalen Zuständigkeiten schaffen, heißt es vom Unternehmen. Im Zentrum der Neuordnung steht die Integration der Software-Aktivitäten in die neue Organisationseinheit Produktentwicklung & Technologie, die unter der Leitung von Ned Curic steht. Die bislang eigenständige Software-Abteilung wurde von Yves Bonnefont geleitet. Dieser galt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Carlos Tavares, muss nun aber überraschend selbst seine Koffer packen.

Curic, zuvor Chief Technology Officer von Stellantis, soll nun die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen für alle Marken und Märkte des Unternehmens vorantreiben. Die Bündelung der Software-Entwicklung in einer zentralen Einheit werde als strategischer Schritt gewertet, um den technologischen Fortschritt zu beschleunigen und die wachsende Bedeutung softwaredefinierter Fahrzeuge (SDVs) innerhalb des Konzerns zu unterstreichen.

Zusätzlich solle die Neuorganisation den regionalen Einheiten mehr Entscheidungsspielraum in den Bereichen Produktplanung, Produktentwicklung, Produktion und Vertrieb geben. Gleichzeitig bleibe eine enge Koordination mit den globalen Funktionen des Unternehmens bestehen, um eine einheitliche Marktausrichtung sicherzustellen.

Neben der Stärkung des Software-Bereichs wurden weitere strukturelle Anpassungen vorgenommen: Antonio Filosa, bisher Chief Operating Officer für die Regionen Amerika, soll künftig zusätzlich die globale Verantwortung für die Qualitätssicherung übernehmen. Die Bereiche Corporate Affairs und Kommunikation werden zusammengelegt, die Leitung übernimmt Clara Ingen-Housz.

Neue Verantwortlichkeiten für Marken und Nutzfahrzeuge

Stellantis hat außerdem mehrere Personalentscheidungen für die Leitung wichtiger Marken getroffen:

  • Bob Broderdorf übernimmt die Führung der Marke Jeep
  • Alain Favey soll die Marke Peugeot verantworten.  Seine Vorgängerin Linda Jackson muss das Unternehmen verlassen
  • Xavier Peugeot wird Leiter der Premiummarke DS Automobiles. Er folgt auf Olivier François, der Fiat-Chef bleibt und zudem eine neue markenübergreifenden Marketing-Abteilung leiten soll
  • Anne Abboud soll künftig die Nutzfahrzeugsparte Stellantis Pro One führen

Stellantis-Aufsichtsratschef John Elkann erklärte, die Maßnahmen zielten darauf ab, die Organisation des Konzerns weiter zu vereinfachen und gleichzeitig die regionale Agilität sowie die operative Effizienz zu steigern. Ziel sei es, das Wachstum des Unternehmens durch ein breiteres Angebot an Verbrennungs-, Hybrid- und Elektrofahrzeugen weiter voranzutreiben.

Unterdessen laufe die Suche nach einem neuen Chief Executive Officer wie geplant weiter. Der Auswahlprozess werde von einem Sonderausschuss des Verwaltungsrats geleitet und solle innerhalb der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.

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