
Erik Reiter (links) mit Kolleginnen und Kollegen auf der Internationalen Zuliefererbörse in Wolfsburg. (Bild: Erik Reiter)
Der CEO und Mitgründer von Digital Automotive IT Manufactory verfügt über mehr als 25 Jahre internationale Führungserfahrung in der Automobilzulieferindustrie und hat zahlreiche leitende Positionen bekleidet. Auf der Automotive Battery Conference, die am 9. und 10. Juli 2025 in München stattfindet, wird Reiter einer der Keynote-Speaker sein. Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir mit ihm ein Interview geführt:
Herr Reiter, wie kann die Digitalisierung die Prognosegenauigkeit und Agilität in der Vertriebsplanung für E-Mobilität verbessern?
Die Digitalisierung verbessert die Vertriebsplanung für E-Mobilität, indem sie Ist-Daten und Abrufe aus SAP mit mittel- und langfristigen Prognosen von S&P Global Mobility integriert. Sie automatisiert die Szenarioplanung, zeigt Mengendifferenzen auf und stellt eine konsistente Planungslogik über Teams hinweg sicher. Das erhöht die Agilität, da schnelle Reaktionen auf Markt- oder Kundenveränderungen möglich werden. Und nicht zu vergessen: Sie unterstützt strategische Entscheidungen – etwa, welche Regionen, Kunden und Fahrzeuglinien mit den eigenen Produkten adressiert werden sollen.
Welche Risiken birgt das Festhalten an analogen Arbeitsabläufen in einem dynamischen EV-Marktumfeld?
Analoge Workflows verlangsamen Prozesse, führen zu blinden Flecken und erhöhen das Risiko falscher Entscheidungen. Im dynamischen EV-Markt verschieben sich Volumina schnell, OEM-Prognosen ändern sich häufig, und die Margen sind eng. Ohne Echtzeitdaten und Automatisierung verpasst man Chancen, reagiert zu spät oder macht Planungsfehler, die sich direkt auf die Profitabilität auswirken.
Wie sollten Zulieferer Projektinvestitionen in Zeiten von Marktschwankungen und Technologiewandel priorisieren?
Zulieferer sollten Projekte priorisieren, die auf strategische Kunden, langfristiges Volumenpotenzial und technologische Passfähigkeit ausgerichtet sind. In einem volatilen EV-Markt ist es entscheidend, sich an OEM-Plattformen zu orientieren, die Skalierungspotenzial haben – und frühzeitig Profitabilität sowie Ressourceneinsatz zu bewerten. Eine datengestützte Projektauswahl und transparente Vertriebsplanung reduzieren Risiken und verbessern die Kapitalrendite.
Dieser Artikel erschien zuerst auf adt.media
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