
Haptische Feedbacks sollen künftig die Fahrerablenkung verringern. (Bild: Continental)
Die Bedienung von Touch-Displays im Auto führt unweigerlich zu einer gewissen Ablenkung des Fahrers – zum Teil sogar für mehrere Sekunden. Um dies möglichst zu vermeiden hat Continental ein Display mit haptischem Feedback entwickelt. Ein spürbarer Bewegungsimpuls meldet an den Nutzer zurück, ob die gewünschte Funktion vom System verstanden wurde. Die Krafterkennung sei dabei besonders fein abgestimmt, sodass versehentliche von beabsichtigten Berührungen unterschieden werden können, heißt es beim Zulieferer.
„Mit dem aktiven haptischen Feedback schließen wir den Regelkreis zwischen Fahrer, Fahrzeug und Umwelt,“ erklärt Eelco Spoelder, Leiter des Continental Geschäftsbereichs Instrumentation & Driver HMI. „Der klare Vorteil ist, dass der Fahrer seinen Fokus nicht verändern muss, den Blick nicht von der Straße wendet, sondern eine direkte taktile Rückmeldung seines Displays bekommt.“
Technisch arbeitet das Display mit Aktuatoren, die in entsprechenden Bediensituationen eine für den Anwender deutlich spürbare mechanische Rückmeldung auslösen und gleichzeitig der Messung der einwirkenden Kraft dienen. Der mechanische Ausschlag beträgt lediglich ein Zehntel Millimeter, ist allerdings durch die sehr hohe Beschleunigung mit dem Finger deutlich zu spüren.
Weil das haptische Feedback nach der Eingabe allein noch nicht den Blick auf das Display obsolet macht, hat Continental das System mit einer „Such-Haptik“ ausgestattet. Fährt der Fahrer mit dem Finger über das Display, informiert ihn die haptische Rückmeldung über die Begrenzungen von Bedienelementen. Mit einer solchen „Fühlhilfe“ kann der Nutzer zum Beispiel mehrere virtuelle Tasten unterscheiden, ohne dabei auf das Display schauen zu müssen. Der Serieneinsatz des Touchscreens sei für 2017 geplant, so Continental.