Der kleine Transport-Roboter fährt durch die Versuchshalle des IPH und bringt Kisten von einer Übergabestation zur nächsten.

Der kleine Transport-Roboter fährt durch die Versuchshalle des IPH und bringt Kisten von einer Übergabestation zur nächsten. (Bild: IPH)

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt wollen das Karlsruher Startup Flexlog und das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) ein günstiges und flexibles Fahrerloses Transportsystem (FTS) entwickeln. Denn während die Transporthelfer in den großen Logistikzentren und Fabriken der Automobilindustrie zum Standard geworden sind, greifen kleinere und mittlere Unternehmen nur selten auf sie zurück, unter anderem weil sie momentan für jeden Nutzer individuell entwickelt werden.

Ein Baukastenprinzip soll nun Abhilfe schaffen, um hohen Anschaffungskosten, lange Lieferzeiten und aufwendige Konfigurationen durch Fachpersonal zu vermeiden. Innerhalb eines Tages soll das System laut den Projektpartnern einsatzfähig sein. In den kommenden zwei Jahren entwickeln die Ingenieure am IPH hierfür Hardwarekomponenten wie eine Übergabestation oder flexibel nutzbare Ladungsträger. Letztere sollen sich durch eine universelle Schnittstelle nach dem Plug&Play-Prinzip anstecken und je nach Bedürfnis austauschen lassen.

Über ein Touch-Display können die Arbeiter zudem mit dem Fahrzeug kommunizieren und sich etwa den Auftragsbearbeitungsstand anzeigen lassen. Die Flexlog-Mitarbeiter entwickeln parallel die Software: Das Fahrzeug soll Wegstrecken automatisch und zuverlässig erlernen, die Infrastruktur erfassen und sich im Raum orientieren. Über eine Frontkamera erkennt es Objekte, Fahr- und Haltelinien. Das angedachte autonome Ladekonzept soll darüber hinaus das Laden im laufenden Betrieb ermöglichen – etwa an Übergabestellen.

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