Hella Frontkamera

"Der Ausstieg aus dem Geschäft mit Frontkamerasoftware erfolgt auf Basis eines stringenten Portfoliomanagements", begründet Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella-Geschäftsführung, den Verkauf der Sparte. (Bild: Hella)

Die entsprechenden Bereiche sind derzeit bei Hella Aglaia Mobile Vision, einer hundertprozentigen Tochter des Lippstädter Unternehmens angesiedelt, ihr Verkauf soll zu einem Ertrag „in der Größenordnung von etwa 100 Millionen Euro“ führen. Im Zuge der Übernahme, die im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden soll, wechselt rund die Hälfte der Belegschaft von Hella Aglaia in Volkswagens Car.Software Org.

"Der Ausstieg aus dem Geschäft mit Frontkamerasoftware erfolgt auf Basis eines stringenten Portfoliomanagements. Maßgeblich hierfür sind unsere strategischen Eckpfeiler Technologieführerschaft, Marktführerschaft sowie die Erfüllung bestimmter finanzieller Kennzahlen", sagt Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella-Geschäftsführung. "Wenn wir eines dieser drei Kriterien mit einem Produkt nicht nachhaltig erreichen können, verfolgen wir die entsprechenden Geschäftsaktivitäten nicht weiter." Um die die eigenen Ziele dauerhaft zu erreichen, hätte man im Bereich Frontkamerasoftware außerordentlich hohe Investitionen tätigen und ein großes unternehmerisches Risiko eingehen müssen.

"Mit der Übernahme der Kamerasoftware-Sparte von Hella sowie des dazugehörigen Know-hows in der Bildverarbeitung setzen wir unsere Strategie fort, zukünftig wesentliche Softwarekomponenten intern zu entwickeln" kommentiert Dirk Hilgenberg, CEO der Car.Software Org. „Wir treiben damit den Kompetenzaufbau in der Car.Software Org in dem Bereich des maschinellen Sehens weiter voran und stärken unsere Position in der Entwicklung sicherer und innovativer Fahrfunktionen."

Vom Verkauf der Sparte nicht betroffen sind die Geschäftsaktivitäten von Hella Aglaia in den Bereichen Energiemanagement, Lichtsteuerung und Peope Sensing. "Wir werden weiterhin konsequent in automobile Zukunftsthemen wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren, Software und Digitalisierung investieren", unterstreicht Rolf Breidenbach. Unter anderem treibt der Zulieferer diese Themen mit dem kürzlich gegründeten Global Software House bei Hella Aglaia voran.

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