ZF und Infineon optimieren autonome Fahrfunktionen durch KI

Das gemeinsame Projekt zielt auf Fortschritte beim hochautomatisierten Fahren ab und soll so die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Fahrzeugindustrie stärken. (Bild: ZF)

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Weitere Details über das EEmotion-Projekt von ZF und Infineon verrät Tobias Ehlgen, Head of AI Systems & Control bei ZF, auf dem diesjährigen automotiveIT car.summit in München am 05. November. Dieser Kongress bringt Experten und Stakeholder von OEMs, Zulieferer und Tech-Player an einen Tisch, um die Herausforderungen um das Software-Defined Vehicle, autonomes Fahren und Connectivity zu diskutieren. Gleichzeitig soll die Brücke zwischen klassischer Fahrzeugentwicklung und Software/IT geschlagen werden, da die Autobranche das Auto von Grund auf neu denken und verstärkt auf Kollaborationen setzen muss. 🎫 Jetzt Ticket sichern!

 

Gemeinsam mit dem Halbleiterhersteller Infineon hat ZF im Projekt EEmotion neue KI-Algorithmen für die Steuerung von Fahrzeugsoftware entwickelt und implementiert. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt hat zum Ziel, die Effizienz und Präzision automatisierter Fahrfunktionen zu verbessern. Die entwickelten und in einem Versuchsfahrzeug getesteten KI-Algorithmen steuern die Aktuatoren des Fahrzeugs basierend auf der vorgegebenen Fahrtrajektorie und sollen diese kontinuierlich verbessern, heißt es aus Friedrichshafen und München.

Infineon Technologies fungierte als Verbundkoordinator für das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 10,4 Millionen Euro, wovon fast 60 Prozent vom Bund kamen. Das Projekt lief von September 2021 bis August 2024 und umfasste Partnerschaften mit ZF, aber auch mit B-plus Technologies, Samoconsult, der Technischen Hochschule Aachen und der Uni Lübeck. Die Durchführung des Projektes umfasste die Festlegung der Anforderungen an die KI-basierten Funktionen, die Entwicklung eines Gesamtkonzepts und entsprechender Hardware sowie die Entwicklung der Integration von KI in Regelungsarchitekturen für sicherheitskritische Anwendungen. Zusätzlich seien Aspekte wie die Entwicklung sicherer KI-überwachter Kommunikation und die Untersuchung der simulativen Entwicklung und Validierung von Fahrdynamiksystemen berücksichtigt worden.

Wie ergänzen sich die Technologien von ZF und Infineon?

ZF erweiterte im Rahmen des gemeinsamen Projekts seine bestehenden Softwarelösungen cubiX und Eco Control 4 ACC durch KI-Algorithmen, die auf Infineons Mikrocontroller AURIX TC4x mit integrierter Parallel Processing Unit implementiert wurden. Dies führte laut der Kollaborationspartner zu einer effizienteren Nutzung der Rechenleistung, was sich in einer verbesserten Fahrleistung und höheren Fahrsicherheit widerspiegelte. Im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen ohne KI könne das System automatisierte Spurwechsel deutlich präziser durchführen und verfüge über eine optimierte Energieeffizienz von Fahrerassistenzsystemen.

„Im Projekt EEmotion konnte künstliche Intelligenz erfolgreich in sicherheitskritische Funktionen des Fahrzeugregelungssystem integriert und softwareseitig validiert werden, wodurch ein weiterer Fortschritt auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren erzielt werden konnte“, kommentiert Ernst Stöckl-Pukall, Leiter des Referates „Digitalisierung und Industrie 4.0“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Damit hat das Projekt wichtige Impulse gesetzt, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Fahrzeugindustrie zu stärken.“

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