Shuttle Portfolio ZF

Aktuell verfügt ZF über zwei Shuttletypen: eines für den Einsatz auf abgetrennten Fahrspuren und eines, das vor allem im urbanen Umfeld und im Mischverkehr eingesetzt wird. (Bild: ZF)

„Für uns ist das Shuttle-Geschäft ein Kernbereich der künftigen Mobilität, das ZF nicht verkaufen wird“, erklärte Torsten Gollewski, Executive Vice President Autonomous Mobility Systems bei ZF, im Sommer 2022 auf LinkedIn. Nachdem die Gerüchte rund um den Verkauf der People Mover-Sparte damals noch ausdrücklich dementiert wurden, entfernt sich der Zulieferer nun doch vom Shuttle-Geschäft und fokussiert sich anderweitig.

Grund für den strategischen Wandel seien die zu langsame Marktentwicklung sowie eine strikte Kostenorientierung, die durch den fortschreitenden Wandel zur E-Mobilität und die "anhaltende, mehrdimensionale Krise" gefordert würden. Nach Abwägung aller Optionen sei ZF nun zu dem Schluss gekommen, dass die erfolgversprechendste Strategie für die Zukunft darin bestehe, sich auf die Positionierung als Premiumanbieter für autonome Fahrtechnologien und auf Engineering-Dienstleistungen zu fokussieren.

ZF fokussiert ADAS- und AD-Technologie

Das Unternehmen wird daher die ursprüngliche Position als Zulieferer für Fahrzeughersteller beibehalten und gleichzeitig die Technologien weiterentwickeln, die für den Bau von autonomen Transportsystemen sowie Pkw mit Fahrerassistenzsystemen und autonomen Fahrfunktionen benötigt werden. Darüber hinaus will man die Systemlösungskompetenz des Konzerns vermarkten, indem man Kunden aus der Automobil- und Mobilitätsindustrie Entwicklungsdienstleistungen anbietet. Diese Neuausrichtung weg von kompletten Shuttles soll es ZF erlauben, sich auf seine Kerntechnologien zu fokussieren und seine Kunden im Pkw-, Nutzfahrzeug- und Industriebereich zu bedienen.

Fortführung bestehender Shuttle-Projekte

Geschlossene Partnerschaften und Projekte mit dem bestehenden Shuttle für den Betrieb auf separaten Fahrspuren werden laut ZF fortgeführt. Das Shuttle-Modell des Tochterunternehmens 2getthere ist derzeit in Projekten wie in Rotterdam/Niederlande im Einsatz und soll wie vereinbart vom US-Lizenzpartner Oceaneering produziert und vertrieben werden. Projekte wie Rabus zur Erforschung des automatisierten Busbetriebs in Mannheim und Friedrichshafen seien wichtig für das neue Geschäftsmodell und sollen ebenfalls umgesetzt werden. Auch seine Aftermarket-Aktivitäten für autonome Fahrzeugflotten will der Zulieferer beibehalten.

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