
Das Flugtaxi-Unternehmen Lilium sucht derzeit einen neuen Hauptsitz außerhalb von Deutschland. (Bild: Lilium)
Der Lilium-Aufsichtsratschef und frühere Airbus-Chef Tom Enders reise im September nach China und in die USA, um Investoren zu suchen. Ein Unternehmenssprecher äußerte sich dazu nicht.
Das Pionierunternehmen im Süden von München hatte lange auf einen 100-Millionen-Euro-Kredit von Bund und Land als Anschubhilfe gehofft. Lilium beschäftigt rund 500 Luftfahrtingenieure. Der bemannte Erstflug des vollelektrischen, senkrecht startenden und landenden Flugtaxis wurde gerade auf Anfang 2025 verschoben, die ersten Maschinen sollen 2026 an Kunden ausgeliefert werden. Aber das kostet erst einmal viel Geld: allein im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 200 Millionen Euro ausgegeben. Bislang wird das an der US-Börse Nasdaq gelistete Startup-Unternehmen von rund 70 Investoren finanziert.
In Branchenkreisen wird darauf verwiesen, dass E-Flugzeugentwickler in den USA und China staatlich gefördert würden. Nach der Absage finanzieller Hilfe aus Baden-Württemberg und Bayern warf der Chef des badischen E-Flugtaxi-Herstellers Volocopter, Dirk Hoke, der Politik mangelnde Unterstützung vor. Tom Enders hatte dem Handelsblatt gesagt: "Den Airbus-Erfolg hätte es ohne Förderung von Deutschand und Frankreich nie gegeben."

Mobility Circle 2024
Anhand des diesjährigen Mobility Services Report erläutert Stefan Bratzel am 06.11. auf dem Mobility Circle in München die wichtigsten Entwicklungen der Mobilität.
„Elektrisch, autonom, multimodal, kooperativ“ sind die zentralen Stichworte für technologische und soziale Innovationen zur Gewährleistung einer nachhaltigen Mobilität in sektorübergreifenden Ökosystemen. Mike Reichelt (BMW), Roland Villinger (Škoda) und Christian Dahlheim (VW Financial Services) u. v. m. führen die spannenden Diskussionen der vergangenen Jahre weiter.