Data Scientist

Data Scientists sind in Unternehmen gefragt wie nie zuvor. (Bild: Adobe Stock / Chaay_tee)

Aktuell geben sechs Prozent der Unternehmen in Deutschland an, Fachkräfte für datengetriebene Geschäftsmodelle zu suchen. Rund 15 Prozent planen, künftig Datenexperten einzustellen. Doch Datenprofis sind schwer zu finden: Nur vier Prozent der Unternehmen mit offenen Stellen bewerten deren Besetzung als einfach, während 58 Prozent die Personalsuche als eher schwer und 38 Prozent sogar als sehr schwer bezeichnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Befragung des ITK-Verbandes Bitkom.

„Der Geschäftserfolg der Unternehmen wird immer stärker davon abhängen, ob und wie sie Daten einsetzen können. Data Scientists werden quer durch alle Branchen zu den wichtigsten Kompetenzträgern in den Unternehmen“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Vor allem größere Unternehmen setzen bereits auf Data Scientists sowie ähnliche Experten und wollen hier weiter aufstocken. So gibt jedes dritte Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten an, derzeitig Datenexperten zu beschäftigen, 38 Prozent planen dies. Unter den Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten haben nur rund 15 Prozent Data Scientists an Bord. Insgesamt gibt rund jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) an, eigene Mitarbeiter für datenbasierte Geschäftsmodelle weiterzubilden.

Welche Kenntnisse Unternehmen von Data Scientists erwarten, zeigt eine Analyse der Prüforganisation Dekra, für die 350 entsprechende Stellenangebote untersucht wurden. Neben allgemeinen Kenntnissen in der Datenanalyse erwarten Arbeitgeber vor allem Erfahrung im Bereich Machine Learning (72 Prozent). Rund jeder fünfte Employer setzt zudem Deep-Learning-Kenntnisse voraus. In den Stellenausschreibungen finden sich außerdem Aufgaben in Bezug zum gesamten Analyseprozess: Mitarbeiter sollen etwa Modelle und Methoden entwickeln und evaluieren oder Daten so aufbereiten, dass sie sich in die entsprechenden Analyse-Tools exportieren lassen. Insbesondere in der Kooperation mit Fachbereichen und der Geschäftsführung erwarten Unternehmen die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge verständlich präsentieren zu können. Jobsuchende sollten Kenntnisse im Bereich Cloud Computing, bei der Arbeit mit Datenbanken oder in vielen Fällen bei der Programmiersprache Python mitbringen.

Potenzielle Bewerber fordern von Arbeitgebern im Gegenzug die Möglichkeit, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten (56 Prozent) und mobil oder hybrid zu arbeiten (47 Prozent). Auch Weiterbildungsmaßnahmen stehen hoch im Kurs. Qualifizierungen oder Zertifizierungen stellt derzeit nur etwa jedes zweite Unternehmen in Aussicht.

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