Widerstand der Händlerbetriebe

Gerichtsurteil unterbindet Auto-Abos von JLR

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Das Händler-Schild von Jaguar Land Rover
Der Verband der deutschen Jaguar- und Land Rover-Vertragspartner hat eine einstweilige Verfügung gegen ein neues Abo-Modell erwirkt.

Eine Vielzahl von Autoherstellern erhofft sich mittlerweile zusätzliche Erlöse durch Auto-Abos – auch Jaguar Land Rover wollte den Trend nicht verpassen. Nun wurde das Modell des OEMs nach einer Klage des Händlerverbands einkassiert.

Ursprünglich wollte Jaguar Land Rover Deutschland (JLRD) sein Auto-Abo bereits Mitte Juni auf den Markt bringen. Per einstweiliger Verfügung wurde dieses Vorhaben nun vom Verband der deutschen Jaguar- und Land Rover-Vertragspartner (VDJL) gestoppt. Dies berichtet das Branchenportal Autohaus mit Verweis auf das Urteil des Landgerichts Frankfurt.

Der Verband erachtet die Konstruktion von Jaguar & Land Rover Subscribe als Verstoß gegen den Händlervertrag und bekam Recht zugesprochen. Das Abo-Modell von JLRD sah laut dem Medienbericht vor, Fahrzeuge an die Leasinggesellschaft ALD zu verkaufen und über die Fleetpool GmbH an Endkunden zu vermieten. Damit wäre die gesamte Fahrzeuglieferung komplett am Handel vorbeigegangen – laut Gericht ein Verstoß gegen den Händlervertrag.

Demnach seien in engumgrenzten Ausnahmefällen zwar Direktverkäufe an Endkunden zulässig: Im Gegensatz zu überregionalen Autovermietern zählen Abo-Anbieter nach Ansicht des Landgerichts jedoch nicht dazu. Bei einem Abo-Modell müsse die Lieferung über den Handel sichergestellt sein. So werde letztlich gewährleistet, dass die Gewinnchancen der Händler nicht ausgehöhlt werden.