Stellantis Interieur HMI

Stellantis möchte mit Software-Diensten im Jahr 2030 rund 20 Milliarden Euro umsetzen. (Bild: Stellantis)

2030 sollen es jährlich dann 20 Milliarden Euro sein, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Beginn des nächsten Jahrzehnts sollen 34 Millionen vernetzte Autos des Konzerns auf den Straßen unterwegs sein, mit denen Stellantis Geld erwirtschaften will. Derzeit zählt das Unternehmen weltweit 12 Millionen entsprechend ausgerüsteter Fahrzeuge.

Das Ansinnen, mit Softwarediensten im Auto so viel Geld zu verdienen, ist ambitioniert. BMW-Entwicklungschef Frank Weber etwa plant mit Softwarediensten Ende des Jahrzehnts fünf Milliarden Euro jährlich an Erlös ein. Stellantis will unter anderem Software im Abo und auf Abruf zu Geld machen, an Flottenmanagement und Daten selbst verdienen sowie die Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtwagen verbessern. Das Unternehmen will über seine Finanzsparten in Europa und Nordamerika auch eine nutzungsbasierte Versicherungen anbieten.

Zusammen mit dem taiwanesischen Elektronikauftragsfertiger Foxconn will Konzernchef Carlos Tavares darüber hinaus eigene Elektronikchips entwickeln, die mehr als 80 Prozent von Stellantis' Bedarf abdecken sollen - aber auch anderen in der Branche angeboten werden. Die geplante Partnerschaft werde Stellantis mit ersten Produkten ab 2024 auch Stabilität in der derzeit arg strapazierten Lieferkette bringen.

Bis 2025 will Stellantis mehr als 30 Milliarden Euro in Elektromobilität und Software investieren. Die Partnerschaften mit BMW, Foxconn und der Google-Schwesterfirma Waymo sollen technologisch helfen. Mehr als 1000 Ingenieure sollen in Software geschult werden, bis 2024 will der Konzern 4.500 Softwareentwickler beschäftigen.

Partnerschaft soll Batterieproduktion sichern

Um die eigene Strategie bei der Elektrifizierung des Fahrzeugs voranzutreiben, hat Stellantis hat mit dem Lithiumproduzenten Vulcan die Lieferung von Lithiumhydroxid in Batteriequalität bekanntgegeben. Ein entsprechender Fünfjahresvertrag sieht vor, dass die Lieferungen im Jahr 2026 beginnen und umfasst die Lieferung von mindestens 81.000 Tonnen und maximal 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid.  

Das sogenannte Zero Carbon Lithium-Projekt von Vulcan im Oberrheintal in Deutschland nutzt geothermische Energie zur Herstellung von Lithiumhydroxid in Batteriequalität aus Sole ohne fossile Brennstoffe und mit minimalem Wasserverbrauch. Dadurch soll die Entstehung von Kohlenstoff in der Lieferkette für Batteriemetalle reduziert werden.

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dpa