In Deutschland erwirtschaftet die Autoindustrie der Studie zufolge 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dieser Anteil liegt deutlich über dem Wert von 0,6 Prozent in den USA. Doch trotz der hohen Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft werde in diesem Bereich in den USA pro Kopf das Dreifache in Startups investiert, was auf eine stärkere Fokussierung auf Innovation im Vergleich zur Produktion hindeute. Stark vertreten seien auch asiatische Länder wie China und Indien.
Nach Einschätzung des Verbandes besteht die Gefahr, dass Deutschland in diesem Innovationsfeld den Anschluss verliert: So konzentrierten sich die größten Investitionen ("Exits") die vergangenen Jahre auf die Startup-Ökosysteme in den USA und Asien. Unter den aktuell fünf bestfinanzierten Mobility-Startups ist demnach mit Northvolt aus Schweden nur ein europäisches Unternehmen vertreten.
Unter den jungen Unternehmen der Branche macht der Studie zufolge der hardwarebasierte Bereich nur etwa elf Prozent des Sektors aus - fast jedes fünfte Startup ist demnach im Bereich Automotive-Software angesiedelt.
Auffällig ist, dass sich in Deutschland die Mobility-Startups an bekannten Automotive-Standorten konzentrieren, beispielsweise in der Region Hannover/Hildesheim. Dort sind unter anderem der Volkswagen-Konzern und Continental aktiv. Besonders vielversprechend erwiesen sich dabei Kooperationen mit etablierten Unternehmen, die als eine bedeutende Stärke ausgebaut werden können, betonte der Startup-Verband.