
Daimler will mit dem Fahrschul-Projekt Begeisterung für E-Mobility wecken. (Bild: Daimler)
Die Kupplung langsam kommen lassen, die Gänge nicht zu weit ausfahren und bloß den Motor nicht abwürgen – das ist das Einmaleins des Fahrenlernens, das Anfänger regelmäßig ins Schwitzen bringt. All dies spielt keine Rolle, wenn die vier Räder elektrisch betrieben werden und sich Fahrschüler dank Automatik-Getriebe vollends auf den Straßenverkehr konzentrieren können. Unter dem Motto „Elektromobilität kann man lernen“ hat Daimler jetzt ein Pilotprojekt zur Integration von Elektrofahrzeugen in die Führerscheinausbildung ins Leben gerufen. Das Konzept soll zusammen mit der Academy Holding AG in fünf ausgewählten Fahrschulen im Großraum Stuttgart beginnen.
Die Fahrschulen sollen den Anfängern einen „einfachen und zeitgemäßen Einstieg in die Welt der modernen und lokal emissionsfreien Mobilität“ ermöglichen, heißt es bei Daimler. Ziel der Initiative sei es, Elektrofahrzeuge in den Fahrschulalltag zu integrieren, um auf diese Weise „Begeisterung für E-Mobility“ zu wecken. Zugleich sollen es Schüler zunächst durch das Wegfallen eines Schaltgetriebes einfacher haben, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren; später folgt der Umstieg auf einen Schaltwagen mit Verbrennungsmotor. Am Ende erhalten die Prüflinge neben dem Pkw-Führerschein der Klasse B oder BF17 zusätzlich eine sogenannte „eDriverLicence“. Damit können die jungen Fahrer ab dem 18. Lebensjahr nach bestandener Prüfung ohne Registrierungskosten den Carsharing-Dienst car2go von Daimler nutzen.
In den Mittelpunkt des theoretischen Unterrichts rückt Daimler Grundlagen über alternativ angetriebene Fahrzeuge und Informationen zu Mobilitätsdienstleistungen. Dabei spielen Themen wie Ladezeit, Reichweite, Beschleunigungsverhalten, Rekuperation und die Wahrnehmung der leisen E-Fahrzeuge von anderen Verkehrsteilnehmern eine Rolle. Den fünf ausgewählten Stuttgarter Fahrschulen stellt Daimler insgesamt zehn Elektrofahrzeuge mit Fahrschulausstattung gegen eine monatliche Miete zur Verfügung. Jede Fahrschule bekommt einen smart fortwo electric drive und eine Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive. Neben den Fahrzeugen ist jede an dem Pilotprojekt teilnehmende Fahrschule mit einer Ladestation (Wallbox) für schnelles Laden ausgerüstet.
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