
Über 200 Innovationen im Bereich Bedien- und Anzeigekozepte konnten 2019 konstatiert werden. (Bild: Daimler)
Ein wesentlicher Bestandteil des jährlich vom Center of Automotive Management (CAM) und der carIT erstellten Connected-Car-Innovation-Index sind neben Fahrerassistenz- und Connectivity-Technologien auch fahrzeugtechnische Neuheiten bei Bedienung und Infotainment. Zu den BAK, den Bedien- und Anzeigenkonzepten, gehören beispielsweise Sprachbedienung, Gestensteuerung, Augmented Reality oder Zugangssysteme. In die Rechnung der Innovationsstärke werden vom CAM solche Neuerungen einbezogen, die gegenüber dem technologischen Status Quo einen spürbaren Mehrwert für den Kunden einbringen.
Wie in allen anderen Technologiefeldern des CCI-Index ist die Anzahl und der Anteil der BAK-Innovationen in den zurückliegenden zehn Jahren rasant gewachsen. Während hier im Jahr 2010 lediglich 40 Innovationen bei den Automobilherstellern gezählt wurden, sind es acht Jahre später ganze 232, im Jahr 2019 noch 217. Im Vergleich zu Connectivity und Fahrerassistenz machen BAK-Innovationen heute den größten Teil bei den OEMs aus – ein Ausweis der Dynamik und Vielschichtigkeit eines Technologiefeldes, das die direkte Schnittstelle zum Fahrer verkörpert.

Volkswagen gewinnt den CCI-Award
Im Connected-Car-Innovation-Index 2020 führt der Volkswagen-Konzern das Ranking vor Daimler und BMW an. Die Wolfsburger innovieren dieses Jahr am stärksten im Bereich der Fahrzeugvernetzung, zeigen zugleich eine gute Performance im Bereich Interface. Bemerkenswert ist eine Innovation im VW ID.3 und Audi Q4, die zugleich die innovationsstärkste Lösung des gesamten Konzerns im CCI-Index 2020 darstellt: Das Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion erreicht eine Innovationsstärke von 6,1 Indexpunkten.
Direkt davor landet mit 7,2 Punkten die innovationsstärkste BAK-Innovation 2020: Die Cloud Service App Intelligent Remote Control Driving von BYD ermöglicht die Fernsteuerung via Smartphone. Im Blick auf die vergangenen vier Jahre zeigt sich, dass vor allem die deutschen OEMs das Thema Interface dominieren. Besonders manifestiert hat sich diese Tech-Kompetenz beispielsweise im Jahr 2018, als Daimlers Infotainmentsystem MBUX in der A-Klasse Premiere feierte. Vor allem Innovationen im Kontext dieses Systems verhalfen den Schwaben damals auf Rang eins der Gesamtwertung des Connected-Car-Innovation-Index.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit