EDAG

Edag will seine Konzeptstudie „Light Car – Open Source“ gemeinsam mit anderen Unternehmen weiterentwickeln.

Wenn ein Automobilzulieferer auf einer internationalen Autoshow ein Concept-Car vorstellt, dann steht er nicht selten im Schatten der großen Hersteller. Da braucht es neben den kreativen Ideen schon etwas Glück, um ins Rampenlicht zu kommen. Dem Entwicklungsdienstleister Edag erging es so beim diesjährigen Genfer Automobil-salon. Wä hrend sich die Hersteller auf die Präsentation von sparsamen und CO2-armen Autos konzentrierten, landete Edag mit dem „Light Car – Open Source“ offensichtlich einen Treffer. „Die Reaktionen auf die Studie waren überwältigend“, erzählt Projektleiter Christoph Brezansky. Zahlreiche Vorstandschefs namhafter OEMs nahmen das Konzeptauto interessiert unter die Lupe.

 

hat Edag ein Fahrzeug mit umweltfreundlichen Elektromotoren in den Rädern geschaffen. Doch die eigentliche Besonderheit findet sich am Heck. Die Studie ist eines der ersten Fahrzeuge, das die (O)LED-Technik als individuell veränderbares Design- und Kommunikationselement nutzt. Mit Hilfe dieser organischen Leuchtdioden kann der Fahrer beispielsweise die Kontur der Scheinwerfer frei gestalten. Auch die Cockpitdarstellung kann frei konfiguriert werden. Die Oberfläche des Fahrzeugs funktioniert wie der Bildschirm eines Multimediageräts. So dient auch die transparente Heckscheibe als Projektionsfläche, um beispielsweise die Bremsintensität darzustellen. Eine weitere Besonderheit stellt die erstmals im Karosseriebau verwendete Basalt-faser dar. Sie ist leicht, stabil und zu 100 Prozent wiederverwertbar. Edag hat dem Light Car die Zusatzbezeichnung Open Source gegeben. Der Name ist Programm. Die Studie soll in Zukunft weiterentwickelt werden, indem sich andere Unternehmen in das Projekt einklinken. Das betrifft nicht nur die bisherigen Kooperationspartner. Mit einer Präsentation soll das Light Car in den kommenden Wochen und Monaten interessierten Herstellern im Detail vorgestellt werden. Anschließend erwartet Edag Entscheidungen, mit wem das Light Car in eine mögliche Zukunft starten soll.

 

Autor: Ulrich Bethscheider-Kieser

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