Mit Hilfe einer Digitalplattform errechnet Schaeffler den Nachhaltigkeits-Impact verschiedener Geschäftsentscheidungen. (Bild: Schaeffler)
Im Rahmen des 15. automotiveIT Kongress in Berlin wurden nicht nur die erfolgreichsten IT-Dienstleister der Automotive-Branche prämiert, sondern auch erstmals die besten Teams der Branche ausgezeichnet. Das Team hinter der Sustainability-Plattform von Schaeffler zählt zu den drei Nominierten der IT Team Awards in der Kategorie Business Impact. Weitere Informationen zu den IT Team Awards finden Sie hier.
Die Transformation von Unternehmen hin zu mehr Nachhaltigkeit durchdringt inzwischen alle Unternehmensbereiche. Um die entsprechenden Zusammenhänge, Abhängigkeiten und den Impact einzelner Maßnahmen aufzuzeigen, arbeitet ein Team von Zulieferer Schaeffler gemeinsam mit der IT-Beratung Capgemini und Microsoft daran, eine digitale Architektur auf Basis eines digitalen Sustainability Twins aufzubauen.
„Die Nachhaltigkeitstransformation hat viele Aspekte, die das gesamte Unternehmen berühren“, erklärt Joachim Schmider, Vice President Enterprise Architecture, Strategic Digitalization bei Schaeffler. „Deshalb war es uns wichtig, diese Zusammenhänge in den Fokus zu rücken und die Informationen nutzbar zu machen, welche Auswirkungen welche Maßnahmen auf Produkte, Kunden, Markt und Profit haben. Bis zum Nachhaltigkeits-Reporting muss hier alles aus einem Guss sein.“
Die zentralen Bausteine des Modells sind die Berechnung von Product Carbon Footprints (PCF), die Dekarbonisierungs-Planung und ein entsprechendes Reporting sowie die Nachhaltigkeits-Simulation bestimmter Maßnahmen im Unternehmen. Mittels Pilotprojekten, die über die Plattform realisiert werden, generiere man zudem Erfahrungswerte, um die Architektur weiter zu optimieren, heißt es beim Zulieferer.
Auf technischer Seite kommen die Enterprise Architecture-Software Bizzdesign als Teil von Siemens Teamcenter Product Cost Manager für die Berechnung von Nachhaltigkeits-Footprints, Microsoft Cloud for Sustainability für die Simulation und das Impact Mapping sowie Microsoft Azure als Grundlage der Datenplattform für den Digital Sustainability Twin zum Einsatz. In der Mittel- und Langfristplanung setzt das Projektteam auf SAP BW.
Nachhaltigkeit ist Teamsport
Die Sustainability-Transformation betreffe das gesamte Unternehmen vom Vorstand bis zu den einzelnen Fachabteilungen. Deshalb sei es wichtig, ein holistisches Bild in der Target-Architektur zeichnen könne, so Schmieder. „Bei einer Veränderung der Organisation in diesen fundamentalen Facetten muss man dafür sorgen, dass jedem im Unternehmen die Zusammenhänge klar sind und was jeder Einzelne beisteuern kann.“
Nach der Zusammenstellung eines Teams für die Implementierung der Sustainability-Plattform hat dieses im Oktober mit der Umsetzung begonnen. Komplett einsatzbereit und angebunden an alle notwendigen Systeme im Unternehmen soll das System innerhalb des nächsten halben Jahres sein.
