Lenkrad und Infotainment in neuen Volvo-Modellene.

Große Bildschirme mit intuitiver Bedienung sollen künftig alle wichtigen Informationen liefern. (Bild: Volvo)

Nachdem die Volvo Car Group als nach eigenen Angaben erster Automobilhersteller überhaupt ein Infotainmentsystem auf Basis von Android Automotive OS mit den integrierten Funktionen Google Assistant, Google Maps und Google Play eingeführt hat, folgt nun der nächste Schritt. Mit der neuen Modellgeneration debütiert das VolvoCars.OS: Es soll die verschiedenen Betriebssysteme elektrischer Modelle – sowohl im Fahrzeug selbst als auch in der Cloud – zusammenführen und ein durchgängiges Nutzererlebnis schaffen. Hierzu tragen das Android Automotive OS und neue Bildschirme bei.

Durch die Verflechtung von Technik und Design entwickeln die Partner gemeinsam ein neues System. Ein hochauflösendes Fahrerinformationsdisplay soll dabei alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit und Batteriestand anzeigen. Und durch das zusätzliche Head-up-Display muss der Fahrer nicht den Blick von der Straße abwenden, um im Bilde zu bleiben.

Darüber hinaus fahren künftige Volvo-Fahrzeuge mit einem großen zentral platzierten Touchscreen vor: Der Bildschirm bietet verschiedene Inhalte, einfach zu erkennende Informationen und eine reaktionsschnelle Interaktion.

KI und LiDAR bald serienmäßig an Bord

Doch auch im Fahrzeug halten neue Technologien Einzug: Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr verfolge man seit jeher einen datengesteuerten Ansatz, heißt es beim schwedischen Hersteller. Mit der nächsten Fahrzeuggeneration will Volvo zusätzlich die Daten von Kundenfahrzeugen in Echtzeit auswerten und verarbeiten – falls der Kunde dies erlaube. Fahrer der Marke können so aktiv zur Verkehrssicherheit beitragen. Deren Daten sollen dabei helfen, das Sicherheitsniveau der Fahrzeuge kontinuierlich und schneller zu verbessern.

So liefere beispielsweise die von Luminar entwickelte LiDAR-Technik Informationen zur Fahrzeugumgebung. Die Volvo-Ingenieure sind dadurch in der Lage, Funktionen des autonomen Fahrens schneller zu validieren sowie zu verifizieren. Mit zehntausenden Volvo-Fahrern und ihren Millionen gefahrenen Kilometern weltweit lassen sich den Schweden zufoge bestimmte geographische Standorte kartographieren und kontrollieren – schneller als mit Testfahrzeugen, die nur in begrenzter Zahl an wenigen Orten unterwegs seien.

Verifizierte Aktualisierungen bestehender Systeme und neue Funktionen werden im Anschluss durch Over-the-Air-Updates schnell ausgerollt. Das erste Fahrzeug, das von diesem neuen Ansatz der Sicherheitsentwicklung profitiere, werde auch ebenso der erste SUV von Volvo sein, der auf einer neuen rein elektrischen Technik-Plattform basiert.

Volvo Cars setzt Mit Echtzeitdaten Neue Sicherheitsstandards
„Software ist ein entscheidender Teil unserer modernen DNA“, sagt Mats Moberg, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. (Bild: Volvo)

Daten-Auswertung in Rekordzeit mit Hilfe von KI

Um die gesammelten Echtzeit-Verkehrsdaten zu verarbeiten, investieren Volvo Cars und Zenseact, die Software-Abteilung für autonomes Fahren von Volvo, in eine gemeinsame Datenfabrik. Volvo zufolge erält diese in den nächsten Jahren mehr als 200 PebiBytes (225 Millionen Gigabytes) an Daten. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) werden diese in Rekordzeit ausgewertet. Die Kunden würden selbst entscheiden, ob diese Daten überhaupt gesammelt und unter Einhaltung der Privatsphäre zusammengeführt werden, heißt es.

Sicherheit ist Teil unseres Erbes und das Rückgrat unseres Unternehmens, aber Software ist ein entscheidender Teil unserer modernen DNA“, sagt Mats Moberg, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. „Während wir also weiterhin auf die 50jährige Expertise der branchenführenden Volvo Cars-Unfallforschung bauen, nutzen wir nun auch künstliche Intelligenz als neues, virtuelles Unfallforschungsteam.

Sie möchten gerne weiterlesen?