Die „Open Manufacturing Platform“ (OMP) soll dazu dienen, mit Hilfe einer branchenübergreifenden Community und einem technologischen Framework, Datensilos in Unternehmen aufzulösen. Die Lösung basiert auf Microsofts Cloud-Lösung Azure und soll Mitgliedern der Initiative eine Referenzarchitektur mit Open Source-Komponenten und einem Open-Data-Modell bereitstellen.
BMW verfügt über mehr als 3.000 Anlagen, Roboter und autonome Transportsysteme, die über die BMW Group IoT Platform auf Azure-basierte Cloud-, IoT- oder KI-Dienste zurückgreifen. Aus diesem Portfolio möchte BMW erste Anwendungsfälle in die OMP einbringen.
„Um die komplexe Aufgabe der Produktion von individualisierten Premiumprodukten zu meistern, bedarf es innovativer IT- und Softwarelösungen. Die Vernetzung von Produktionsstandorten und -systemen sowie die sichere Anbindung von Partnern und Zulieferern spielt hierbei eine besonders wichtige Rolle“, sagt Oliver Zipse, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Produktion. „Bereits seit 2016 setzen wir auf Cloud-Dienste und entwickeln konsequent neue Ansätze. Mit der Open Manufacturing Platform als nächsten Schritt wollen wir unsere Lösungen für andere Unternehmen verfügbar machen und gemeinschaftlich Potenziale heben, um unsere starke Position im Markt nachhaltig zu festigen.“
Die OMP soll einerseits bei der Datenanbindung von Maschinen und der Systemintegration helfen, andererseits aber auch die Wiederverwendung von Softwarelösungen bei Herstellern, Zulieferern und anderen Partnern ermöglichen. Die OMP ist mit der bestehenden Referenzarchitektur für Industrie 4.0 (RAMI4.0) kompatibel und nutzt unter anderem den industriellen Interoperabilitätsstandard OPC UA.
Die OMP-Community soll mit zusätzlichen Partnern ausgebaut werden. Zunächst soll Ende 2019 ein Advisory Board mit vier bis sechs Partnern seinen Dienst aufnehmen.