Auf der Auto Shanghai stellt Continental die sechste Generation seines Fernbereichs- und Surround Radars vor. Der Produktionsanlauf ist für das Jahr 2023 geplant, erste Kundenaufträge seien bereits eingegangen, heißt es seitens des Zulieferers. Beide Radarsensoren teilen sich eine Soft- und Hardware-Plattform, was eine Reduktion der Komplexität und somit eine Kostenersparnis ermöglichen soll.
Die Radare decken verschiedene Anwendungen ab: Von Euro NCAP-Anforderungen bis hin zur Umsetzung von Funktionen für höhere Automatisierungsgrade wie automatisierte Spurwechsel. Mit den Sensoren lassen sich auch die Vorgaben der General Safety Regulation (GSR) abdecken, so Continental. Durch die Verfügbarkeit als Smartradar, mit Datenverarbeitung im Sensor und als Satellitenradar sowie mit der Verarbeitung von Daten in einem zentralen Steuergerät unterstützen sie zudem verschiedene Fahrzeugarchitekturen und -arten.
Bereiche seitlich des Fahrzeugs erfassen
„Radarsensoren sind ein Eckpfeiler der Fahrsicherheit. In Zukunft sollen sie in immer anspruchsvolleren Verkehrssituationen verlässliche Daten liefern. Dazu gehört beispielsweise eine autonome Notbremsung bei querendem Verkehr an Kreuzungen und die frühzeitige Erkennung motorisierter Zweiradfahrer, wie sie auch Euro NCAP künftig abprüft und für automatisierte Spurwechsel wichtig ist“, erläutert Frank Petznick, Leiter der Geschäftseinheit Fahrerassistenzsysteme bei Continental.
Neben der Entwicklung des Fernbereichsradars mit einer Reichweite von rund 250 Metern konzentrieren sich die Ausführungen auch auf die 360-Grad-Umfelderfassung. Diese künftigen Surround-Radare haben dem Zulieferer zufolge mit rund 200 Metern wesentlich mehr Reichweite als bisherige Nahbereichsradare. Insbesondere für die Bereiche seitlich des Fahrzeugs weisen die Systeme demnach Merkmale auf, die sowohl Fahrerassistenzsysteme als auch das automatisierte Fahren leistungsfähiger machen können.