Nvidia Omniverse kommt bei BMW zum Einsatz / BMW nutzt KI zur Fabrikplanung und Optimierung

Die Plattform Nvidia Omniverse soll BMW auf Basis einer einheitlichen Oberfläche neue Möglichkeiten zur Fabrikplanung und -optimierung bieten. (Bild: Nvidia)

Auf Nvidias Entwicklerkonferenz GTC kündigten der Tech-Konzern und BMW eine Partnerschaft an, die eine Nutzung der Plattform Nvidia Omniverse durch BMW vorsieht. "Die Partnerschaft wird die Grenzen der virtuellen Integration und des virtuellen Werkzeugbaus für die nächste Generation intelligenter, vernetzter Fabriken auf der ganzen Welt weiter vorantreiben", versprach Nvidia-Chef Jensen Huang während der GTC-Keynote. Die Nvidia-Plattform soll es BMW ermöglichen, Fabrikprojekte komplett virtuell zu planen und auf Basis von KI zu optimieren. Dies soll unter anderem schnellere Produktionsanläufe und bessere Prozesse ermöglichen.

Im Rahmen der GTC-Keynote demonstrierten BMW und Nvidia die Möglichkeiten des Tools anhand des geplanten EV-Werks im ungarischen Debrecen, das BMW 2025 in Betrieb nehmen wird. Unter anderem zeigten Jensen Huang und BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković Möglichkeiten zur Visualisierung von Fabrikräumlichkeiten und die Berechnung zur idealen Platzierung von Maschinen. "Das ist ein Novum - wir können komplett in einer virtuellen Welt entwerfen, bauen und testen", so Nedeljković.

Was leistet Nvidia Omniverse?

Die Entwicklungsplattform Nvidia Omniverse beruht auf der 3D-Sprache Universal Scene Description (USD), die Interoperabilität zwischen verschiedenen Software-Suites schafft. So soll es BMW möglich werden, bestehende Software und Datenbestände aus Tools wie Siemens Process Simulate, Autodesk Revit oder Bentley Systems MicroStation in Echtzeit auf einer einheitlichen Oberfläche zu vereinen. BMW entwickelt zudem auf Basis von Omniverse eine Reihe kundenspezifischer Anwendungen für eigene Use Cases.

Digital Twin im Fokus des Automobil Produktion Kongress

Autoproduktion im Metaverse / Digital Twin auf dem Automobil Produktion Kongress 2023

Christine Baumer, Head of Virtual Factory at BMW, diskutiert auf dem Automobil Produktion Kongress 2023 am 16. Mai in München mit Felix Reinshagen, Co-Founder and CEO at NavVis, die Möglichkeiten, die digitale Zwillinge und das Metaverse für die Autobranche eröffnen.

 

Den Fokus der Diskussion bilden die drängendsten Fragen rund um die wichtigen Zukunftstechnologien: Stehen Aufwand und Ertrag beim Digital Twin im Bereich hochkomplexer Produktionsprozesse wirklich im Einklang? Wird die Planung von neuen Automobilwerken künftig im Metaverse stattfinden? Und hat die deutsche Autoindustrie vom großen OEM bis zum kleinen Mittelständler überhaupt das nötige Digital-Knowhow, um von virtuellen Realitäten zu profitieren?

Auch BYD setzt auf Nvidia-Systeme

Eine weitere Partnerschaft verkündete der Tech-Player mit dem chinesischen Autohersteller BYD, der künftig die Plattform Nvidia Drive Orin in seinen kommenden Elektrofahrzeugen der Serien Dynasty und Orin einsetzen wird. "Unsere laufende Zusammenarbeit mit BYD ist ein Beweis für das Vertrauen der Branche in Drive Orin als zentraler Computer für die intelligenten Fahrzeuge von heute und morgen", kommentiert Rishi Dhall, Vice President of Automotive bei Nvidia. Der Zentralprozessor Drive Orin kann unter anderem für autonome Fahrfunktionen wie die redundante Sensordatenverarbeitung in Echtzeit genutzt werden und soll Nvidia zufolge die nötige Rechenleistung bieten, um softwaregesteuerte Dienste während der gesamten Lebenszeit des Fahrzeugs zuverlässig bereitzustellen und zu aktualisieren.

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