Das Roof Sensor Module von Webasto kombiniert Kamera- und Lidarsensoren in einem öffenbaren Panoramadach. „Der technologische Fortschritt im Bereich des autonomen Fahrens ist beeindruckend – bisher waren die Lösungen aber optisch einfach nicht ansprechend”, erklärt Jan Henning Mehlfeldt, verantwortlich für das globale Dachgeschäft bei Webasto.
Aus diesem Grund hat der Zulieferer ein Dachsystem entwickelt, bei dem sich Autohersteller das gewünschte Technologieset zusammenstellen können. So können etwa fünf Lidar-Sensoren in der Mitte und an den Ecken eine 3D-Punktewolke der Fahrzeugumgebung erstellen, während zehn Stereokameras die Farben, Objekte und Entfernungen bestimmen. Im Elektro-SUV Lotus Eletre ist das System bereits mit einem einzelnen herausfahrbaren Lidar in Serie.
Das Sensorset ist mit weiteren Antennen unter einer ganzflächigen Abdeckung aus Polycarbonat verborgen. Ein Thermomanagement hält die Sensoren in ihrem idealen Betriebstemperaturbereich. Verschmutzungen werden durch ein Reinigungssystem mit Wasser und Luftstrahlen entfernt. Eisbildung oder Beschlagen wird ebenfalls verhindert. Mehrere Leuchten informieren andere Verkehrsteilnehmer zudem über den autonomen Fahrmodus.
Die Breite an Technologien machen das Roof Sensor Module zum Gemeinschaftsprojekt: Das Cover aus Polycarbonat hat der Dachspezialist gemeinsam mit Covestro realisiert. Luminar, Hesai und Innoviz stellen ihre Lidar-Sensoren zur Verfügung, die Kameras kommen von Bosch. Bei den Reinigungssystemen steuert dlhBowles seine Expertise bei. De-icing und De-fogging übernimmt Canatu, das intelligente Thermomanagement wiederum Delta Electronics.