Daniel Eitler

Daniel Eitler wird sich in Zukunft nicht nur mit Cybersecurity-Themen beschäftigen, sondern auch Schlüsseltechnologien rund um Daten und KI verantworten. (Bild: Mercedes-Benz)

Seit 2021 verantwortet Daniel Eitler als Global CISO die Cybersecurity-Geschicke von Mercedes-Benz. Zusätzlich zu dieser Rolle soll er nun ab Mai 2025 auch die Themen künstliche Intelligenz und Datenmanagement in leitender Rolle forcieren. Der Autobauer bündelt die globale Cybersecurity-Organisation, die Chief-Data-Officer-Rolle und die fachliche Leitung der KI-Organisation unter dem Dach „Global Cyber Security, Data and AI“. Die Automobilwoche berichtet zuerst über die Personalie.

„In dieser neuen Rolle werde ich unsere Bemühungen vorantreiben, die Macht von Daten und künstlicher Intelligenz zu nutzen, um Innovationen voranzutreiben, die Entscheidungsfindung zu verbessern und transformative Lösungen für Mercedes-Benz zu schaffen“, beschrieb Eitler auf LinkedIn seine neue Verantwortung als Chief Data & AI Officer, wie Mercedes die neugeschaffene Position selbst nennt.

Eitler war vor seinem Engagement bei Mercedes zwischen 2012 und 2021 in verschiedenen Positionen bei BMW tätig. Unter anderem war er dafür verantwortlich, die IT-Kosten zu verringern und begleitete BMWs Weg in der IT zu einer agilen DevOps-Organisation. Im Jahr 2017 übernahm Eitler ebenfalls die Rolle des Cybersecurity-Chefs bei den Münchnern.

CIO Lehmann will KI und Daten gemeinsam denken

Die Personalentscheidung sei von IT-Chefin Katrin Lehman getroffen worden, die gegenüber der Automobilwoche erklärte, Eitler direkt ins Leadership-Team befördert zu haben, da Daten und KI „untrennbar miteinander verbunden“ seien. Mercedes-Benz verlautbarte, dass der von Eitler geführte Bereich dahingehend umstrukturiert worden sei, sodass KI und Daten künftig noch stärker „Hand in Hand“ laufen.

Neben radikaler Standardisierung gehört für die CIO, die im vergangenen Jahr das Amt von Jan Brecht übernahm, die Technologieführerschaft im Bereich Daten und KI zu den wesentlichen Säulen ihrer eigenen IT-Strategie. „KI hat ein enormes Potenzial, und wir sehen bereits in vielen Bereichen große Vorteile“, sagte Lehmann im Interview mit automotiveIT.

Auch GM setzt auf KI-Expertenwissen

Eine vergleichbare Personalie gab es kürzlich auch bei General Motors zu vermelden: Der US-Autobauer ernannte Barak Turovsky zum Chief AI Officer (CAIO), um KI verstärkt in die eigenen Fahrzeuge und andere Geschäftsbereiche zu bringen. Turovsky war zuvor Leiter der KI-Abteilung bei Cisco und einer der führenden Tech Heads bei Google.

Für Malte Broxtermann, Partner bei Berylls by AlixPartners, sind die neuerlichen Personalien bei Mercedes und GM zunächst einmal ein gutes Zeichen: „Die Automobilindustrie unternimmt die nächsten Schritte, um den Wandel zu beschleunigen.“ Für den Experten sei klar, dass die Branche ihr Daten- und KI-Verständnis mit frischen Köpfen aus der Cybersecurity und Hightech-Industrie schärfen kann und muss. Allerdings: „Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, wenn das Unternehmen nicht die notwendigen Rahmenbedingungen und Kultur schafft“, betont Broxtermann.

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