Roter VW Tiguan fährt auf einer kurvenreichen Straße durch eine bergige Landschaft. Im Vordergrund ist das Heck des Fahrzeugs mit Wolfsburger Kennzeichen zu sehen. Über dem Bild sind die Logos der Unternehmen Valeo (grün) und Mobileye (blau) eingeblendet – als Hinweis auf eine technologische Partnerschaft im Bereich Fahrerassistenzsysteme für MQB-Fahrzeuge.

Unter anderem VWs Verkaufsschlager Tiguan soll von der Partnerschaft profitieren. (Bild: Volkswagen/Valeo/Mobileye)

Selbst im aktuellen VW-Flaggschiff ID.7 ist freihändiges Fahren in der Praxis nicht wirklich möglich. Die Technik ist dafür schlicht nicht ausgelegt und das Fahrzeug meckert auch recht schnell, sobald man als Fahrer versucht, die Kontrolle abzugeben. Damit sich das zumindest bei den Verbrenner-Fahrzeugen mit MQB-Plattform bald ändert, setzt der Volkswagen-Konzern auf die Expertise von Mobileye und Valeo. Ziel der neuen Kooperation sei es, die kommenden MQB-basierten Fahrzeuge mit erweiterten Fahrerassistenzsystemen bis SAE-Level 2+ auszustatten, heißt es. Damit sollen Sicherheitsfunktionen und Fahrkomfort im Volumensegment verbessert und gleichzeitig Entwicklungs- und Beschaffungsprozesse vereinfacht werden.

Zum Einsatz kommt eine erstmals vollständig integrierte Lösung, in der Mobileyes Surround-ADAS-Plattform inklusive des neuen EyeQ6 High-Prozessors mit Valeos Sensoren, Steuergeräten und Parksystemen kombiniert wird. Die Funktionen umfassen unter anderem freihändiges Fahren unter bestimmten Bedingungen auf zugelassenen Straßen, Stau- und Parkassistent, Fahrerüberwachung, Gefahrenerkennung sowie einen 360-Grad-Notfallassistenten. Ergänzt werde das System durch Technologien wie Augmented-Reality-Displays und Over-the-Air-Updatefähigkeit, so Volkswagen.

Modelle auf MQB-Basis (inkl. MQB Evo)

Volkswagen:
Polo, Golf (VII/VIII), T-Roc, Taigo, T-Cross, Tiguan, Passat (B8), Touran, Arteon

Audi:
A1 (2. Gen), A3, Q2, Q3, TT (3. Gen)

Škoda:
Fabia (ab Gen 4), Scala, Kamiq, Octavia, Karoq, Kodiaq, Superb

SEAT / CUPRA:
Ibiza, Arona, Leon, Ateca, Formentor

Durch die Zusammenführung mehrerer bisher getrennter Komponenten in einer zentralisierten Architektur sollen nicht nur die Komplexität verringert und die Systemleistung verbessert, sondern auch wettbewerbsfähige Kosten sichergestellt werden. Die Lösung werde markenübergreifend in künftige Modelle auf MQB-Basis integriert und adressiere sowohl technologische als auch regulatorische Anforderungen.

Die Initiative ist Teil des laufenden Performance-Programms des Konzerns und steht im Kontext weiterer strategischer Partnerschaften im Bereich Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren. Bereits im März 2024 hatte Volkswagen die Ausweitung der Mobileye-Plattformen SuperVision und Chauffeur auf die Softwarearchitektur E³ 1.2 angekündigt, die schrittweise bei Audi, Bentley, Lamborghini und Porsche zum Einsatz kommen soll. Für das volumenstärkere Segment der MQB-Fahrzeuge markiert die neue Kooperation nun einen weiteren Schritt in Richtung höherer Automatisierung und Softwareintegration.

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