„In China, für China“-Strategie

Volkswagen-Konzern kann jetzt vollständig in China entwickeln 

In seinem Entwicklungszentrum im chinesischen Hefei hat der Volkswagen-Konzern alle Voraussetzungen dafür geschaffen, um technologisch die nächste Generation vernetzter Fahrzeuge zu entwickeln, zu testen und lokal zu fertigen – und das in China Speed.

Volkswagen Konzern kann nun Produkte 
vollständig in China für China entwickeln
Die Volkswagen Group China Technology Company in Hefei, China.

Wie der Volkswagen-Konzern mitteilt, hat er die letzte Ausbaustufe seines Technologie- und Innovationscenters in Hefei erfolgreich abgeschlossen. Die nun in Betrieb genommenen Einrichtungen der „Volkswagen Group China Technology Company“, kurz: VCTC, erweitern die lokalen F&E-Kapazitäten und vereinen dem OEM zufolge die Entwicklung von Software und Hardware sowie die Validierung von ganzen Fahrzeugprojekten unter einem Dach.

Die VCTC ist damit nun in der Lage neue Fahrzeugprojekte und Technologien eigenständig für den chinesischen Markt zu entwickeln und zu validieren. Dies ermögliche effiziente Entwicklungsprozesse, schnellere Entscheidungen, eine engere Kundenorientierung und beschleunigte Markteinführungen, heißt es vonseiten des Konzerns.  VCTC in Hefei verfügt nun über mehr als 100 hochmoderne Labore für Software-Hardware-Tests, Batterie- und Antriebsstrangvalidierung sowie vollständige Plattformverifizierung.

Volkswagens größtes F&E-Zentrum außerhalb Deutschlands

Mit der Fertigstellung der neuen Testwerkstätten ist die VCTC nun auch das größte und umfassendste Forschungs- und Entwicklungszentrum des Konzerns außerhalb Deutschlands. In der letzten Ausbaustufe sind nun auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern mehr als 100 hochmoderne Labore entstanden. Diese bieten umfangreiche Testmöglichkeiten, zu denen die Integration von Software und Hardware, Batterie- und Antriebsstrangtests sowie die vollständige Validierung neuer Fahrzeuge und Technologien zählen.  

Die „In China für China“-Strategie nimmt Volkswagen Group-CEO Oliver Blume zufolge weiter Fahrt auf: „Dieser Meilenstein macht uns noch schneller und effizienter - und bringt uns noch näher an unsere Kundinnen und Kunden. Damit festigen wir als Volkswagen Konzern unsere Position auf dem weltgrößten Automobilmarkt nachhaltig mit dem klaren Ziel vor Augen, der weltweite Technologie-Treiber der Automobilindustrie zu werden“.

Architektur-Entwicklung in nur 18 Monaten

Elektromagnetisches Labor der Volkswagen Group China Technology Company: Prüfung der Zuverlässigkeit von Fahrzeugelektroniksystemen

VCTC und Cariad China haben die erste Version der neuen lokalen zonalen E/E-Architektur „China Electronic Architecture“, kurz: CEA, die eigens auf die Anforderungen chinesischer Kunden hin abgestimmt ist, dem OEM zufolge nach lediglich 18 Monaten Entwicklungszeit an die Marke Volkswagen ausgeliefert. Dabei handelt es sich um maßgeschneiderte digitale Cockpit-Funktionen sowie fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS). 

Im Unternehmen spricht man mit Blick auf die Einrichtungen in China vom viel zitierten „China Speed“. In Zahlen bedeutet dies: Der vollständig neue Entwicklungsprozess für softwaredefinierte Fahrzeuge soll den gesamten Fahrzeug-Entwicklungszyklus demnach um rund 30 Prozent verkürzen, die Kosten für ein neues Modell sollen sich in bestimmten Schlüsselprojekten um bis zu 50 Prozent senken lassen.

Thomas Ulbrich, CTO der Volkswagen Group China und CEO von VCTC: „Wir können nun Software-, Hardware- und Fahrzeugvalidierungsprozesse parallel durchführen, Entscheidungsschleifen verkürzen und Innovationen viel schneller zur Marktreife bringen.“ Ralf Brandstätter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für China und Chairman und CEO der Volkswagen Group China: „Durch den Ausbau unserer Kapazitäten in Hefei stärken wir unsere Fähigkeit, sehr schnell auf lokale Bedürfnisse zu reagieren und Technologien direkt dort zur Marktreife zu bringen, wo sie zum Einsatz kommen werden.“