Nikolai Setzer

Continentals Vorstandsvorsitzender Nikolai Setzer wird künftig sein prüfendes Auge auch auf die IT-Bemühungen des niedersächsischen Zulieferers legen. (Bild: Continental)

Continental bewegt sich seit längerem in unruhigen Fahrwassern, das Geschäft vor allem im Bereich Automotive kriselt heftig, tausende Stellen werden dem Rotstift zum Opfer fallen. In die finanziell nicht einfachen Zeiten platzte im März die Meldung, dass die oberste Hüterin der Finanzen, CFO Katja Garcia Vila, ihren Vertrag zum Jahresende nicht verlängern wird.

Nun hat Continental eine Lösung präsentiert: Anstatt eine neue Person in den Vorstand zu holen, hat sich der Aufsichtsrat nun dazu entschieden, das Gremium zu verkleinern und das Finanzressort mit dem Bereich Integrität & Recht zu vereinen. Daher wird Olaf Schick, der erst seit Ende 2022 dem Vorstand des hannoverschen Zulieferers angehört, zum 1. Juli neben den Rechts- und Compliance-Bereichen auch Group Finance and Controlling verantworten. Nach dem Ausscheiden von Garcia Vila besteht der Conti-Vorstand folglich nur noch aus sechs Mitgliedern.

„Olaf Schick genießt das Vertrauen aller Vorstandsmitglieder und der gesamten Organisation“, kommentiert CEO Nikolai Setzer die Personalentscheidung. „Unser gemeinsamer Fokus gilt der Umsetzung unserer Strategie sowie den damit verbundenen Maßnahmen zur Erreichung unserer Mittelfristziele. Diese werden wir aus eigener Kraft erreichen.“

Setzer verantwortet künftig auch IT

Bislang gehörte – wie in vielen Vorständen klassischerweise üblich – die Verantwortung für den IT-Bereich auch bei Continental zum Finanzressort. Dies ändert sich mit der Neuordnung: Der Bereich Group Information Technology wird künftig von Vorstandschef Nikolai Setzer übernommen. Zu seinen Zuständigkeiten zählen zudem die zentralen Bereiche Strategie, Unternehmenskommunikation und Public Affairs, der Konzerneinkauf sowie Contract Manufacturing und der chinesische Markt.

Dementsprechend wird Christian Eigler, langjähriger CIO der Group-IT, künftig nicht mehr an das Finanzressort, sondern direkt an den Vorstandschef berichten. Die IT des Zulieferers steckt wie bei anderen Suppliern auch in einer grundlegenden Transformationsphase in Richtung Business-Orientierung, neuer Technologien und konsolidierten IT-Landschaften. Erst in diesem Jahr hat beispielsweise die IT des Automotive-Sektors ein umfangreiches Konsolidierungsprojekt im ERP-Umfeld abschließen können.

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