CES 2025

Besonders Technologien, die das SDV unterstützen sollen, stehen in diesem Jahr Hoch im Kurs auf der Consumer Electronic Show. (Bild: Rafael Henrique, Honda, Here, BMW, Consumer Technology Association)

Über 130.000 Besucher strömten im Jahr 2024 zur CES in Las Vegas – der wohl bedeutendsten und einflussreichsten Branchenmesse des Jahres – und konnten sich eindrucksvoll davon überzeugen, dass die Zukunft der Technologiebranche mit großen Schritten in Richtung Künstliche Intelligenz geht. Die Messe gilt seit Jahren als wichtiger Gradmesser für Innovationen und Trends in der globalen Tech-Industrie. In diesem Jahr präsentieren die rund 3.300 Aussteller vom 07. bis 11. Januar erneut ihre neuesten Entwicklungen und wegweisenden Technologien mit Schwerpunkten wie Fahrzeugtechnik, Mobilität, erneuerbare Energien, IT-Systeme und Robotik. Die Automobilbranche ist ebenfalls stark vertreten und nutzt die Messe, um ihre Fortschritte bei Elektrifizierung, Konnektivität und autonomem Fahren zu demonstrieren. Wir haben die spannendsten Exponate, Entwicklungen und Ankündigungen für Sie zusammengefasst und geben einen Überblick über die wichtigsten Trends.

BMW Infotainment Neue Klasse CES 2025
„Das neue BMW Panoramic iDrive macht unsere Fahrzeuge nicht nur intelligenter und einfacher zu bedienen, es ermöglicht auch eine viel stärkere Personalisierung, die jeden neuen BMW zu deinem ganz eigenen macht", erklärt Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design. (Bild: BMW)

Das ist das neue Infotainment von BMWs Neuer Klasse

Vor zwei Jahren präsentierte BMW, ebenfalls auf der CES, das Operating System 9. Im Januar 2025 folgt nun der nächste Schritt in der Entwicklung: Mit der Neuen Klasse, deren erstes Modell Ende des Jahres im ungarischen Debrecen vom Band läuft, werden alle zukünftigen Fahrzeuge der Münchner mit dem neuen Operating System X ausgestattet. Kernstück dieses Systems ist das überarbeitete BMW iDrive, das mit dem Panoramic Vision ein durchgängiges Head-up-Display am unteren Rand der Windschutzscheibe bietet. Die wichtigsten Fahrinformationen werden direkt in der Sichtachse des Fahrers, oberhalb des Lenkrads auf der linken Seite, projiziert. Der mittlere und rechte Bereich des Panoramic Vision lässt sich über das zentrale Display individuell anpassen.

BMW betont, dass die spezifische Integration des Panoramic Vision ein räumlich wirkendes Bild erzeugt, das sowohl für den Fahrer als auch die Insassen ein immersives Erlebnis schafft. Zusätzlich liefert das neue optionale 3D-Head-Up-Display, das oberhalb des Panoramic Vision platziert ist, integrierte Anzeigen für Navigation und automatisiertes Fahren. „Damit machen wir eines der weltweit besten und umfassendsten Infotainment-Systeme noch leistungsfähiger und setzen erneut Maßstäbe in der multimodalen Interaktion", erklärt Entwicklungsvorstand Frank Weber.

Harman präsentiert Tools für Entwicklung & digitales Fahrerlebnis

Um auf das prognostizierte starke Wachstum im Markt für Automobilsoftware und -elektronik im kommenden Jahrzehnt zu reagieren, stellt Harman Automotive gleich zwei wichtige, neue Softwareprodukte auf der CES 2025 vor: Ready CQuence Loop und Ready Link Marketplace. Ready CQuence Loop ist eine SDV-Toolchain. Sie soll die Produktivität von Entwicklern steigern und die Einführung neuer Fahrzeugfunktionen durch eine vollständig virtualisierte Entwicklungsumgebung beschleunigen. Durch sie erhalten Automobilhersteller einen zentralen Zugang für die Entwicklung und das Testen von Software-Stacks. Harman selbst übernimmt dabei die Verwaltung der dazugehörigen Infrastruktur. Durch die Virtualisierung von Prüfständen wird so die Abhängigkeit von physischer Hardware minimiert. „Die aktuellen Tools für die Entwicklung und das Testen von Automobilsoftware entsprechen oft nicht den Anforderungen moderner Softwareentwicklung“, erklärt Daniel Lueddecke, Senior Director und Product Lead von Ready CQuence Loop bei Harman.

Der Ready Link Marketplace hingegen ist eine digitale Handelsplattform für Fahrerlebnisse, die Automobilhersteller, Entwickler und Endnutzer verbindet. Sie soll es Herstellern ermöglichen, Apps, Dienste und Fahrzeugfunktionen maßgeschneidert anzubieten und so jede Fahrt in ein einzigartiges Erlebnis zu verwandeln. Aufbauend auf dem bisherigen Harman Ignite Store bietet die Plattform ein umfassendes Ökosystem mit über 150 Apps, Unterhaltungsangeboten und Fahrzeugfunktionen. Dank der Cloud-Lösung könnten Inhalte reibungslos bereitgestellt, verwaltet und gesteuert werden, um die Komplexität für Automobilhersteller zu reduzieren. Vorintegrierte Zahlungsfunktionen, unterstützt durch Samsung Checkout, sollen Käufe direkt im Fahrzeug ermöglichen und Herstellern sowie Entwicklern neue lukrative Einnahmequellen eröffnen.

Erste Impressionen der CES 2025:

Continental enthüllt personalisierbare Window Projection

Nachdem Continental auf der CES 2024 das Crystal Center Display in den Mittelpunkt stellte, knüpft der Zulieferer auf der diesjährigen Elektronikmesse mit der Window Projection am Thema innovative Optik an. Mithilfe eines kompakten Miniatur-Projektors, der im Dachhimmel des Fahrzeugs verbaut wird und einer elektrisch abdunkelbaren Scheibe ermöglicht das System die Darstellung personalisierter Inhalte direkt auf der Scheibe. So kann das Fahrzeug im geparkten Zustand direkt mit seinem Umfeld kommunizieren, um beispielsweise Informationen wie den Ladezustand bei Elektrofahrzeugen oder das Logo des Lieblingsvereins anzuzeigen. „Mit unserer Window Projection-Lösung können wir Inhalte in beeindruckender Bildqualität auf die Seitenscheiben des Fahrzeugs projizieren. Durch die individuellen Motive verkörpert das Fahrzeug den persönlichen Lifestyle und stärkt so die Bindung zur Marke,“ erläutert Pavel Prouza, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Conti.

Zudem ist der eTravel.companion als Software-Komponente in den Funktionsumfang der Window Projection-Lösung integriert. Der KI-basierte Reisebegleiter nutzt Daten zu Fahrgewohnheiten, Geo- und Wetterdaten sowie weitere Informationen aus der Fahrzeug-Sensorik, um neue Nutzerlebnisse zu schaffen. Continental kooperiert hierzu mit dem Plattformanbieter banbutsu, dessen digitales Ökosystem die Schnittstelle zu kontextbasierten Inhalten darstellt. Die Software generiert auf Basis von Daten, erlernten Vorlieben sowie der aktuellen Situation Vorschläge in Echtzeit, die bereits vor dem Einsteigen in das Fahrzeug in der Seitenscheibe angezeigt werden können.

Continental Window Projection CES 2025
Ein Miniatur-Projektor im Dachhimmel bringt die Inhalte visuell wirkungsvoll auf die Seitenscheibe. (Bild: Continental)

Here und AWS lüften Kooperationspläne

Here Technologies und Amazon Web Services haben auf der CES eine weitreichende Kooperation angekündigt, die die Entwicklung von Software-Defined Vehicles (SDV) und innovativen Mobilitätslösungen beschleunigen soll. Im Rahmen einer 10-Jahres-Vereinbarung im Wert von einer Milliarde US-Dollar nutzt Here die AWS-Cloud-Infrastruktur, um KI-gestützte Kartenlösungen und ortsbasierte Dienste für Automobil-, Transport- und Logistikunternehmen weltweit bereitzustellen.

Kern der Präsentation ist ein neues KI-gestütztes System zur Kartenerstellung, das auf der Cloud-Infrastruktur von AWS basiert. Dieses System nutzt KI und maschinelles Lernen, um Sensordaten effizient zu verarbeiten und hochpräzise Live-Karten zu erstellen und zu aktualisieren. Diese Technologie unterstützt die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen, automatisiertem Fahren und digitalen Erlebnissen im Fahrzeug. Besonders hervorgehoben wurde die neue Lösung SceneXtract, die das Erstellen von Simulationsszenarien aus realen Umgebungen vereinfacht. SceneXtract nutzt die hochpräzisen Daten der Here HD Live Map und KI-gestützte AWS-Dienste, um Test- und Validierungsszenarien für Fahrerassistenz- und Automatisierungssysteme schneller und kostengünstiger zu erstellen.

Here wiederum unterstützt den türkischen Autohersteller Togg mit einer cloudbasierten und intelligenten Navigationslösung für E-Fahrzeuge. Diese passt sich an Fahrverhalten und bestimmte Vorlieben von Fahrern an. Die voll aktualisierbare Lösung integriert Sicherheits-Funktionen und verbindet Nutzeroberflächen im Fahrzeug und auf mobilen Geräten. Mit seinem auf Basis der Here-Navigation laufenden Navigationssystem GO gestaltet Togg das digitale Nutzererlebnis im Cockpit neu. Dank Here bietet Togg ein personalisiertes Fahrerlebnis, das auch zusätzliche Dienste und Erweiterungen von Drittanbietern unterstützt. Ein zentrales Feature von GO ist die Optimierung von Routen durch eine Korrelation von Präferenzen von Fahrern für Ladestationen mit dem Verbrauchsmodell des Fahrzeugs.

Here Technologies CES 2025
Here stellt seine Vision einer „Live Map“ der nächsten Generation für Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Mobilität und Logistik vor. (Bild: Here)

Valeo und AWS wollen "Cloud-native Revolution" vorantreiben

Eine weitere Zusammenarbeit verkündet Amazon Web Services mit den Tech-Experten von Valeo. Die Partner verfolgen das Ziel, leistungsstarke neue digitale Dienste für die Automobilindustrie zu entwickeln und den Entwicklungsprozess für Ingenieure zu vereinfachen, um die Revolution der Software-definierten Fahrzeuge zu unterstützen. Um die Zusammenarbeit weiter zu stärken, gab Valeo zudem seinen Beitritt in das AWS Partner Network (APN) bekannt. Die ersten drei Lösungen, die Valeo im Rahmen dieser Zusammenarbeit auf der CES vorstellen, sind das Virtualized Hardware Lab, das Cloud Hardware Lab und das Assistenzsystem Assist XR.

Das Virtualized Hardware Lab soll es Automobilherstellern ermöglichen, Software auf virtualisierten elektronischen Steuergeräten (vECU) und Sensormodellen (VESM) zu testen und so den Entwicklungszyklus der ECU-Software um bis zu 40 Prozent zu beschleunigen. Valeo plant, diese neue Entwicklungs- und Testumgebung im ersten Quartal 2025 auf dem AWS Marketplace bereitzustellen. Für die nächste Testphase, bei der tatsächliche Hardware benötigt wird, bietet Valeo das Cloud Hardware Lab an, die erste Lösung für Hardware-in-the-Loop als Service (HILaaS). Dies ermöglicht Automobilkunden den Zugriff auf die von Valeo verwalteten großflächigen HIL-Testsysteme über eine AWS-gehostete Arbeitsumgebung.

Valeo nutzt auch die Daten- und KI-Dienste von AWS, um Lösungen für neue Endnutzerfunktionen wie Assist XR zu entwickeln, eine Fernassistenzlösung zur Verbesserung des Fahrerlebnisses. Assist XR will die Möglichkeiten und die Effizienz der Fernunterstützung erweitern, indem in Echtzeit Fahrzeug- und Umgebungsdaten gesammelt und analysiert werden, um schnellere und optimierte Unterstützung, Pannenhilfe und Fahrzeugwartung zu ermöglichen.

Intel bietet ganzheitliche Fahrzeugplattform an

Und noch immer endet die Liste der Kooperationsprojekte, die Amazon Web Services auf der diesjährigen CES präsentiert, nicht. Intel und AWS haben das Automotive Virtual Design Environment vorgestellt, eine neuartige Plattform, die vollständige funktionale und leistungsbezogene Parität zwischen virtuellen Cloud- und realen Fahrzeugumgebungen bieten soll. Diese Lösung adressiert Herausforderungen im gesamten Fahrzeugentwicklungszyklus und ermöglicht Ingenieuren nahtlose Wechsel zwischen virtuellen und physischen Hardware-Setups. Die Plattform nutzt Amazon EC2-Instanzen mit Intels Xeon-Prozessoren und integriert erstmals Intels Automotive SDV-SoCs in die AWS-Umgebung. Dadurch entfalle der Bedarf an teuren Steuergerätesimulatoren oder Entwicklerboards.

Zudem bietet Intel nun eine ganzheitliche Fahrzeugplattform an, die Hochleistungsrechner, dedizierte Grafikprozessoren, künstliche Intelligenz, Energiemanagement und zonale Steuerungen umfasst. „Intel Automotive entwickelt Innovationen, um die SDV-Revolution für Automobilhersteller kosteneffizient zu gestalten. Unsere ganzheitliche Fahrzeugarchitektur, kombiniert mit Cloud-Integration, bietet eine umfassende Lösung, welche die Gesamtkosten von Entwicklung und Implementierung senkt", erklärt Jack Weast, Intel Fellow, Vice President und General Manager von Intel Automotive

Toyota Woven City
Toyotas Woven City hat seit dem ersten Spatenstich am 23. Februar 2021 auf dem ehemaligen Gelände des Higashi-Fuji-Werks von Toyota Motor East Japan („TMEJ“) in Susono City, Präfektur Shizuoka, Japan, stetige Fortschritte gemacht. (Bild: Toyota)

Toyota präsentiert ersten Teil der Woven City

Toyotas Aufsichtsratsvorsitzender und Ex-CEO Akio Toyoda präsentierte in der Glücksspielmetropole den ersten Abschnitt der eigenen Zukunftsstadt Woven City, der nach drei Jahren Bauzeit jetzt in Japan fertiggestellt wurde. Mit der Zeit sollen rund 2.000 Bewohner in die Stadt einziehen, darunter Forscher, Toyota-Mitarbeiter und Ruheständler.

Der japanische Autobauer hatte Woven City (Verflochtene Stadt) auf dem Gelände einer früheren Fabrik am Fuße des Bergs Fuji vor fünf Jahren ebenfalls auf der CES angekündigt. Die Idee dahinter ist, einen Ort zu schaffen, an dem Technologien der Zukunft im Alltag ausprobiert werden können. Dazu gehören zum Beispiel Roboter für ältere Menschen und kleinen Drohnen mit Laternen, die einen beim Joggen begleiten können. Für den Verkehr sollen Toyotas autonome Shuttle eingesetzt werden.

Toyoda betonte zudem, dass der Konzern sich auch für Raketen-Technologie interessiere. „Denn die Zukunft der Mobilität sollte nicht nur auf die Erde reduziert werden - oder ein einzelnes Autounternehmen“ - sagte er mit einem offensichtlichen Seitenhieb auf Tech-Milliardär Elon Musk, der neben Tesla auch die Raumfahrt-Firma SpaceX führt. Toyota investierte als ersten Schritt in das japanische Raketen-Unternehmen Interstellar Technologies.

KI und Software sind Umsatztreiber bei Bosch

Autozulieferer Bosch will in Zukunft einen höheren Teil seiner Umsätze mit Software und Anwendungen künstlicher Intelligenz erwirtschaften. „Software und digitale Lösungen sind zu einem integralen Bestandteil unseres Geschäfts geworden“, sagte Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH in Las Vegas. Bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts wolle Bosch mit Software und Dienstleistungen einen Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro erzielen. 2023 machte die Bosch-Gruppe insgesamt einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro.

Ein Großteil der Software-Lösungen werde künstliche Intelligenz beinhalten, sagte Rückert. Bosch beschäftige inzwischen rund 5.000 KI-Experten. „Und wir haben in den letzten fünf Jahren mehr als 1.500 KI-bezogene Patente angemeldet.“ Damit sei man die Nummer eins in Europa, wenn es um KI-gestützte Patente gehe.

Bosch Battery Lock
Sobald die Battery-Lock-Funktion in der Handy-App aktiviert ist, sperrt sich der Akku automatisch, wenn das E-Bike ausgeschaltet wird. (Bild: Bosch)

Auf der Technikmesse stellte Bosch unterschiedlichste Lösungen vor, bei denen KI zum Einsatz kommt. Eine Lösung kann Autofahrer vor entgegenkommenden Geisterfahrern warnen. Das Falschfahrer-Warnsystem verfolge dabei Fahrzeuge, wenn sie sich einer Autobahnauffahrt oder -ausfahrt nähern. Anhand anonymisierter Daten könne das System erkennen, ob sich das Fahrzeug in die zulässige Fahrtrichtung bewege. Die Warnmeldungen können unter anderem über das Satellitenradio SirusXM in die betroffenen Autos kommen.

Für sein E-Bike-System hat Bosch wiederum eine Software-Lösung entwickelt, mit der der Akku - das wertvollste Teil eines Elektrofahrrads - besser vor Diebstahl geschützt werde. Mit der Funktion Battery Lock ist ein E-Bike-Akku ohne den passenden digitalen Schlüssel nicht mehr nutzbar. Das kann zwar nicht den Diebstahl selbst verhindern, soll aber von Wiederholungstaten abschrecken, weil die Diebe mit der Beute nichts anfangen können.

Schaeffler fokussiert Robotik und Antriebslösungen

Durch den am 1. Oktober 2024 vollzogenen Zusammenschluss mit Antriebsexperte Vitesco erweitert Schaeffler seine globale Präsenz mit neuen Produktionsstätten und stärkt seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Sein Engagement für Innovationen in der Bewegungs- und Antriebstechnik hebt der Automobilzulieferer mit der Vorstellung des Humanoid Technology Exhibit auf der CES in Las Vegas hervor. Das Exponat ermöglicht interaktive Einblicke bei der Entwicklung von Robotik, die menschliche Bewegungen simuliert. Die produktionstechnischen Fähigkeiten von Schaeffler, basierend auf fortschrittlicher Künstlicher Intelligenz und einer Kernkompetenz in der vertikalen Integration, sollen für höhere Automatisierungsgrade und mehr Effizienz in allen Betriebsabläufen sorgen. Der mobile Cobot Emma veranschaulicht diese Kompetenz, indem er die Flexibilität und Präzision in dynamischen Produktionsumgebungen erhöht.

Die Ausstellung zeigt zudem das Dynamic Performance Vehicle, welches eine umfassende Palette innovativer Lösungen für Fahrwerkssysteme und elektrifizierte Antriebsstränge bieten soll, darunter die neuesten Entwicklungen von Vitesco. Das interaktive Exponat zeigt das gesamte Spektrum an Komponenten für leichte Personenkraftwagen bis hin zu   Schwerlastanwendungen. Auch Fortschritte in der Batterietechnologie, insbesondere bei den ASS-Batterien (All-solid-state-Batterien) werden ausgestellt. Anhand des Motion Hub zeigt Schaeffler, wie sich die acht Motion-Technology-Produktfamilien des Unternehmens nahtlos integrieren lassen, um branchenübergreifende Innovationen zu fördern, und wie sich das Design einer einzelnen Komponente auf die Funktionalität anderer Systeme auswirken kann.

Cobot Emma von Schaeffler CES 2025
Der mobile Cobot Emma soll die Kompetenz von Schaeffler verdeutlichen, Flexibilität und Präzision in dynamischen Produktionsumgebungen unter Einsatz von KI zu erhöhen. (Bild: Schaeffler / Dominik Obertreis)

Honda präsentiert neue E-Fahrzeugserie

Honda präsenttiert mit den seriennahen Prototypen des Honda 0 Saloon und 0 SUV zwei zukunftsweisende Modelle seiner neuen EV-Baureihe 0 Series, deren Markteinführung für 2026 geplant ist. Mit dem 0 Saloon stellt der Automobilhersteller ein sportliches Flaggschiff vor, das nicht nur durch seine dynamische Optik, sondern auch durch einen geräumigen Innenraum bestechen soll. Der 0 SUV hingegen will mit seinem Konzept eines „Raumes für Menschen“ die Nutzung von Elektrofahrzeugen neu definieren, indem er ein außergewöhnlich flexibles Innenraumdesign und eine klare Sicht kombiniert.

 

Honda Series 0 SUV
Die Serienversion des Honda 0 SUV wird ab 2026 auf den Weltmärkten eingeführt. (Bild: Honda)

Ein zentrales Highlight ist das neue Betriebssystem Asimo OS, das in der neuen Fahrzeugserie eingesetzt wird und wegweisende Funktionen für autonomes Fahren auf Level 3 ermöglichen soll. Es integriert die Steuerung von automatisierten Fahr- und Fahrassistenzsystemen sowie Infotainment-Funktionen und ermöglicht laut OEM dank regelmäßiger Over-the-Air-Updates kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen an die individuellen Bedürfnisse der Fahrer.

Der 0 Saloon bietet zudem neue „Eyes-off“-Funktionen für Staus auf Autobahnen, die durch künftige Updates auf weitere Fahrsituationen ausgeweitet werden sollen. Mit diesen Technologien strebt Honda an, die Vision einer unfallfreien Mobilität zu realisieren. Zudem hat Honda in Zusammenarbeit mit Renesas Electronics ein leistungsstarkes System-on-Chip (SoC) für die zentrale Steuerung der Software-definierten Fahrzeuge entwickelt. Dieses soll branchenführende KI-Leistung bei hoher Energieeffizienz bieten und ist ein weiterer Baustein für die Zukunft der 0 Series.

Siemens bringt KI in die Werkshallen

Siemens bringt ein umfassendes Produktportfolio mit zur CES 2025, um zu zeigen, wie Daten, künstliche Intelligenz und softwaredefinierte Automatisierung zusammenwachsen und kontinuierliche Verbesserung ermöglichen. Mit dem neuen Industrial Copilot for Operations zum Beispiel bringt der Konzern industrielle KI direkt in die Werkshalle. Damit könnten KI-Anwendungen so nah wie möglich an den Maschinen ausgeführt werden. Dies ermögliche Entscheidungsfindungen für Betreiber von Fertigungsstätten und Wartungsingenieure in Echtzeit, steigere die Produktivität und Betriebseffizienz und minimiere Ausfallzeiten.

Das Industrial Copilot-Ökosystem ist darauf ausgelegt, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um fortschrittliche KI-Fähigkeiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bereitzustellen und auch in Bereichen wie etwa der diskreten Fertigung und Prozessfertigung, Infrastruktur und Mobilität anzubieten. Diese Suite von Copiloten soll eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine auf allen Erfahrungsstufen fördern und dazu beitragen, Entwicklungszeiten zu verkürzen und Innovationszyklen zu beschleunigen. Der Industrial Copilot wird in das Industrial-Edge-Ökosystem integriert, das mit KI erweitert wurde, um KI-Modelle in der Produktionsumgebung bereitzustellen, zu betreiben und zu verwalten.

Mit Material von dpa

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